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Das Bahnnetz über die Jahrhunderte

Die Berliner Morgenpost hat einen Artikel veröffentlicht, der für Bahnfans interessant sein könnte.

Eine Bahnkarte 1835 – 2022 zeigt in einer Animation die Bahnstreckenentwicklung in Deutschland.

Der Link führt zu dem externen Angebot der Berliner Morgenpost; Somit keine Verantwortung meinerseits für die Richtigkeit der Inhalte.

Zum externen Link „Bahn-Karte: Schienennetz Deutschland 1835 bis heute“ der Berliner Morgenpost

Prognose und Fakten

Unser Verkehrsminister (korrekt Bundesminister für Digitales und Verkehr) Volker Wissing will den Strassenbau vehement vorantreiben, weil eine „Gleitende-Langfrist-Verkehrsprognose“ ergeben hat, dass der Güterverkehr zwischen 2019 und 2051 um 46% zunehmen wird.

Dabei wird in der Prognose aufgeteilt zwischen den einzelnen Verkehrsträgern. Und dabei legt der LKW Transport um 54% zu, der Bahntransport um 33% und die Binnenschifffahrt bleibt auf dem jetzigen Stand.

Wenn man dies mit den heutigen Verhältnissen vergleicht, wird der LKW Verkehr von 73 auf 77,5 % steigen, die Bahn von 19% auf 17,3% sinken und die Binnenschifffahrt von 8 auf 5,2%

„Allianz pro Schiene“ sieht diese Prognose nicht als Grundlage für eine faktenbasierte Politik, sondern als Einladung zum Nichtstun, da die Untersuchung auf den heutigen Gegebenheiten aufbaut.

Der Vorsitzende des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses, Martin Burkert: „Prognosen sind keine Fakten. Wer sich als Minister hinter Prognosen versteckt, um den überfälligen Wandel in der Verkehrspolitik auszusitzen, hat ein problematisches Berufsverständnis.“

Wissing erteilte quasi dem in der Koalitionsvereinbarung festgelegten Ziel, den Marktanteil der Güterbahnen zu steigern, eine Absage.

Die Studie enthält als Randbedingungen keinerlei Verkehrswendemaßnahmen und geht von einem sinkenden Marktanteil der Güterbahnen im Vergleich zu heute aus.

Für Allianz pro Schiene-Vorstandsmitglied Hans Leister passt da auch die Aussage des Verkehrsstaatssekretärs Michael Theurer ins Gesamtbild, der Deutschlandtakt werde erst „in den nächsten 50 Jahren als Jahrhundertprojekt“ umgesetzt.

Die Beschleunigungskommission Schiene hat Empfehlungen aufgezeigt, die aber scheinbar im Bundesverkehrsministerium seit Monaten in der Warteschleife sind.

Wenn der Deutschlandtakt bei dem „Bummeltempo der Regierung“ nicht mehr in diesem Jahrzehnt in Gänze umzusetzen ist, dann muss der Minister sagen, bis wann der Deutschlandtakt kommt und auch „einen verbindlichen Etappen-Umsetzungsplan“ vorlegen. Diese Etappen mit konkreten Verbesserungen für die Kunden und zusätzlichen Infrastrukturkapazitäten „müssen vom Parlament beschlossen und mit Geld hinterlegt werden“.

Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege

74 Millionen Förderung

Schadstoff- und Lärmreduzierung bei der Bahn ist dem Bund eine Förderung von 74 Millionen wert. Diese 74 Millionen sollen in alternative Zugantriebe investiert werden.

Die 74 Millionen Unterstützung sind bis 2024 geplant. Mit dem Geld sollen Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb gefördert werden, die ihre Energie aus Batterien oder Brennstoffzellen gewinnen und somit auch auf Strecken ohne Oberleitung fahren können.

Zu den geförderten Einrichtungen gehören somit auch Infrastrukturmaßnahmen, die eine Aufladung der Batterien oder ein Betanken der Wasserstofftanks zulassen.

Im Rahmen des Koalitionsvertrages haben Union und SPD vereinbart, bis 2025 siebzig Prozent der deutschen Schienenwege zu elektrifizieren. Zur Zeit sind es ungefähr 61 Prozent.

Insbesondere Nebenstrecken auf denen Regionalzüge verkehren sind nicht elektrifiziert. Dort muss also in den nächsten Jahren aufgeholt werden.

Schneewochenende in Norddeutschland

Am Wochenende soll es in Norddeutschland extrem kalt werden und sehr viel Schneefall geben.

Schneeverwehungen und vereiste Stromleitungen könnten auch den Bahnverkehr zum Erliegen bringen oder zumindest für Zugausfälle und Verspätungen sorgen.

Die Deutsche Bahn zeigt sich aufgrund dieser Tatsachen kulant und auch Fahrkarten lassen sich stornieren oder flexibel bis sieben Tage nach Störungsende. Das Erstattungsformular ist bei der Deutschen Bahn online erhältlich.

SBB: Weitere Preissenkungen und Serviceverbesserungen als Dank für Kunden

Re 4/4 (420 138) SBB
Foto: J.Wagner

Die Schweizer SBB verzeichnen ein gutes Halbjahresergebnis 2019 und geben „als Dank für die Geduld im betrieblich anspruchsvollen Jahr“ zusätzlich 60 Millionen Franken in Form von Preissenkungen und Serviceverbesserungen an ihre Kundinnen und Kunden weiter.

Dies habe ich heute auf der Webseite der SBB gelesen. „Geht doch“, hab ich mir gedacht. Geht es nur in der Schweiz, wo Bahnfahren auch nicht billiger ist als in Deutschland, trotzdem viele Bahn fahren und jetzt zumindest einen kleinen Dank dafür bekommen, dass sie die Bahn als Transportpartner gewählt haben.

Ich frage mich, ob die Schweiz und Deutschland wirklich in puncto Bahnverkehr oder gar öffentlichem Nah- und Fernverkehr so gar nicht vergleichbar sind, oder ob die Deutsche Bahn (mit dem Verkehrsministerium zusammen) nicht ein wenig etwas von unseren Schweizer Nachbarn lernen kann.

„Konkret erwarten SBB Kundinnen und Kunden folgende Preis- und Servicemassahmen: 

Alle GA-Kunden, welche per 15. Oktober 2019 im Besitz eines gültigen GA sind, erhalten ab dem 16. Oktober 2019 automatisch eine Gutschrift von 50 Franken (2. Klasse) bzw. 100 Franken (1. Klasse) auf ihr Kundenkonto. 

Halbtax-Kunden profitieren von den zusätzlichen Sparbilletten und haben bereits Anfang August Gutschriften im Umfang von 39 Millionen Franken erhalten. 

Die SBB erhöht die Rabattsumme für Sparbillette um 20 Millionen Franken auf insgesamt 120 Millionen Franken. 

Die SBB investiert zusätzlich 8 Millionen Franken in die Sauberkeit von Zügen, mehr Präsenz in Zügen und an Bahnhöfen, in Spezialangebote im Speisewagen und für Schulreisen sowie in Rabatte von 50 Prozent auf SBB Zusatzleistungen wie Gepäcktransporte. „

https://news.sbb.ch/artikel/92487/weitere-preissenkungen-und-serviceverbesserungen-als-dank-fuer-kunden

GDL blockiert Schienenwege

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat für gestern Abend einen dreistündigen Warnstreik angekündigt, weil die Verhandlungen mit der Bahn AG nicht zufriedenstellend verliefen. In der Presse wurde berichtet, dass dies in erster Linie den Güterverkehr betreffen würde. Somit seien die Bahnreisenden von diesem Streik nicht betroffen.
Als ich dies gelesen habe, war für mich klar, dass eben die Güterzüge die Rangierbahnhöfe nicht verlassen würden beziehungsweise an einem Bahnhof dementsprechend abgestellt würden, um den Forderungen der GDL Nachdruck zu verleihen. Auch nicht zeitgerecht ankommende Güterzüge haben ja einen direkten Einfluss auf den Ertrag des Unternehmens, in dem Falle auch der DB AG. GDL blockiert Schienenwege weiterlesen

Mit jeder Goldmedaille kostenlos mit dem Zug durch Deutschland

Die olympischen Winterspiele in Sotschi sind jetzt auch was für Bahnfahrer:
Die Deutsche Bahn AG verspricht jedem Eigentümer der Gold Bahncard 25 (Kosten: 25 Euro für die 2. Klasse, 50 Euro für die 1. Klasse) am Tag nach einem Goldmedaillengewinn eines deutschen Sportlers freie Fahrt durch Deutschland.
Ok, das hatten wir schon ein paar Mal bei Fussballmeisterschaften. Dieses Mal werden aber sicher einige unserer Athleten uns eine Freifahrt gönnen.
Reservieren Sie sich schon mal die folgenden Tage:

10. Februar
12. Februar
13. Februar
14. Februar
24. Februar

Warum?
Lesen Sie dazu den Artikel auf www.welt.de

IC Wagen werden modernisiert

Am 4. Oktober 2012 wurden in Hamburg die ersten modernisieren IC Wagen vorgestellt. Bis Ende 2014 sollen 770 IC Wagen, die schon 30 bis 40 Jahre alt sind, im Innenraum vollständig modernisiert werden. Nach der Renovierung sollen die Wagen dem ICE Standard entsprechen. Daneben werden die Klimaanlagen und der Korrosionsschutz erneuert.
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Neben der Spur – Zwischenfälle in Stuttgart Hbf

Gleisvorfeld Stuttgart Hbf 2010Zweimal entgleiste in diesem Jahr ein InterCity in Stuttgart Hauptbahnhof. Zweimal an derselben Weiche. Es kann Zufall sein, es kann aber auch wirklich eine Schwachstelle sein, die im Zusammenhang mit den Baumassnahmen im Stuttgarter Hauptbahnhof im Zuge des „Stuttgart 21“ Projektes stehen.

Es ist logisch, dass sich die S21 Gegner gerne die Vorfälle zum Anlass nehmen, weiter gegen das Bahnprojekt zu schimpfen. Und es ist auch verständlich, dass die Deutsche Bahn erst einmal von „reiner Spekulation“ redet.

Heute, am 9. Oktober 2012, ist nun der dritte Zug an eben dieser Weiche entgleist. Die Bahn hatte im Zuge der Analyse des letzten Unfalles einen unbesetzten Testzug über die Strecke geschickt.

Für die Allgemeinheit erhärten sich nun die Vermutungen, dass diese Weiche die Ursache der Entgleisungen ist. Neben der Spur – Zwischenfälle in Stuttgart Hbf weiterlesen

Deutsche Bahn – Überfordert nach Unwetter

Zuganzeiger in Stuttgart HbfHeute, am 1. Juli 2012 hat die Deutsche Bahn wieder mit Bravour gezeigt, dass sie auf unvorhergesehene Ereignisse nicht (mehr) reagieren kann.
Am späten Abend und in der Nacht hat es schwere Gewitter und Unwetter im süddeutschen Raum gegeben. Bäume wurden umgerissen und wahrscheinlich auch Bahndämme unterspült.

Ich startete zu einer Reise von Schwäbisch Gmünd nach Bordeaux. Am Bahnhof Schwäbisch Gmünd standen die Reisenden und warteten auf den Zug. Eine kleine Laufschrift unter der Zugzielanzeige meldete, dass der Zug heute ausfällt. Keine weitere Info, ob eventuell der nächste Zug fährt, oder Ähnliches. Deutsche Bahn – Überfordert nach Unwetter weiterlesen