Alle Beiträge von J. Wagner

Preissteigerungen im Bahnverkehr geringer

Gegenüber 2005 sind die Lebenshaltungskosten in Deutschland um 11,1 Prozent gestiegen. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit.
Dabei sind die Kosten für die Transportmittel Kraftfahrzeug, Flugzeug und Bahn überproportional angestiegen.
Flugtickets sind in den vergangenen sechs Jahren um 34,9 Prozent gestiegen, die Kraftstoffkosten für PKWs um 28 Prozent und die Bahntickets sind um 22,2 Prozent teurer geworden. Preissteigerungen im Bahnverkehr geringer weiterlesen

Märklin Museum – leider enttäuschend

Die „Zeit zwischen den Jahren“, wie die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr auch genannt werden, nutze ich traditionell zu einem Besuch im „Märklin Museum“ in Göppingen.

Früher, als das Museum noch in der Holzheimer Strasse war, war das Ambiente natürlich viel schöner als heute im „neuen“ Museum. Dass der Umzug im Zuge der Insolvenzabwicklung notwendig war, habe ich – wie wahrscheinlich die meisten Märklin Fans – eingesehen. Auch dass die Vielfalt der Exponate und auch der ausgestellten Anlagen nicht den Umfang hatten, wie im ursprünglichen Museum, war akzeptabel. Märklin Museum – leider enttäuschend weiterlesen

Weihnachten – Klassische Modellbahnzeit

Wie jedes Jahr ist die Vorweihnachtszeit alles andere als besinnlich. Sowohl private als auch geschäftliche Angelegenheiten müssen vor Jahresende noch unter Dach und Fach gebracht werden. Und wer ein Ehrenamt bekleidet, der sieht sich oft konfrontiert, zu dem ganz normalen Wahnsinn auch noch eine Weihnachtsfeier organisieren zu „dürfen“.
Dabei kommt bei den Modelleisenbahnern unter uns meistens der schon kurz nach den Weihnachtstagen des Vorjahres gefasste Entschluss unter die Räder, beim nächsten Weihnachten die eingemotteten Schätze auf einer kleinen Weihnachtsanlage fahren zu lassen.
Die Zeit ging wieder viel zu schnell vorbei und jetzt scheint es zu spät zu sein, um noch was Sinnvolles bauen zu können.
Vergessen Sie Ihren Perfektionismus und bauen Sie einfach eine Spielanlage auf; sei es klassisch auf einer normalen Sperrholzplatte oder dem Campingtisch oder gar nur als Kreis um den Weihnachtsbaum.
Einmal wieder aus den Verpackungen befreit, werden die Loks und Wagen, aber auch das andere Zubehör wie Häuser und Figuren für einige kreative Stunden sorgen. Sei es einfach beim Betrachten der Schätze, oder beim Reparieren leichter Blessuren oder beim Träumen, was die Gegenstände schon erlebt haben. Natürlich darf auch an der Anlage für nachstes Weihnachten geplant werden.
Schöne Weihnachtszeit wünsche ich.

Bahn reduziert weiter CO2 Emissionen

In den ersten zehn Jahren des 21. Jahrhunderts hat der Schienenverkehr gezeigt, dass es möglich ist, die  CO2-Emissionen zu reduzieren. Von 2000 bis 2010 sind sowohl die CO2-Emissionen pro Bahnreisendem und Kilometer als auch im Güterverkehr um 25 Prozent gesunken. Das geht aus den neuesten Zahlen der Datenbank „Umwelt & Verkehr“ hervor, herausgegeben vom Heidelberger IFEU-Institut auf Basis amtlicher Daten des Eisenbahnbundesamtes. Nicht nur die Reduzierung, sondern such die Geschwindigkeit, in der sich dies vollzogen hat, lässt den Schluss zu, dass das Ziel, die Bahn im Jahre 2050 völlig emissionsfrei fahren zu lassen, nicht als verrückte Vision abgetan werden kann. Laut VDB Hauptgeschäftsführer Ronald Pörner verringert sich jedes Jahr der CO2 Ausstoß pro Bahnreisendem und Kilometer um rund 2,5 Prozent.
Um das Ziel der emissionsfreien Bahn zu erreichen ist vor allem die Steigerung des regenerativ erzeugten Bahnstromanteils notwendig sowie die weitere Elektrifizierung von Strecken. Auch spielt der verstärkte Einsatz moderner Fahrzeug- und Antriebskonzepte eine grosse Rolle. Das positive Ergebnis der  Umweltbilanz des Schienenverkehrs im vergangenen Jahrzehnt ist laut VDB unter anderem auf neue  Technologien und Fahrzeuge zurückzuführen. Die Güterbahnen konnten den Vorsprung bei der CO2-Bilanz gegenüber dem Lkw-Verkehr im Vergleich zum Vorjahr weiter ausbauen. Damit ist der Schienenverkehr im Vergleich zwischen den Verkehrsträgern fünf Mal besser als der Güterverkehr auf der Straße. Im Bereich der Personenbeförderung liegt die Bahn um den Faktor 2,5 vor dem PKW. Die Auswertung zeigt auch, dass die Reduktion des CO2 Ausstosses der Strassenfahrzeuge trotz der Lobeshymnen in der Presse hinter derjenigen des Schienenverkehrs zurück bleibt.
Es ist zu hoffen, dass die verantwortlichen Stellen aus dem Gutachten die richtigen Schlüsse ziehen und damit auch die Weichen für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik stellen.

Winter mit der Bahn – es soll anders werden

Der Winter: Grösste Herausforderung für die Bahn

Viele Bahnkunden erinnern sich noch an die Wintertage der letzten Saison, als die Bahn nicht nur mit Verspätungen von sich reden machte, sondern auch mit ausgefallenen Heizungssystemen und liegen gebliebenen Zügen.
Auch bei „Herrn Kneiff“ wurde darüber im Blog berichtet:
http://rail.thewagners.de/hekne/archives/2010/12/winterfest-festsitzen-sitzenlassen/

Bahnchef Grube hatte damals Besserung versprochen und jetzt sind auch konkrete Zahlen genannt worden:
Bis 2015 sind 300 Millionen Euro zur Vorbeugung und zur schnellen Beseitigung von Problemen durch Schnee und Kälte eingeplant.
Schon für den Winter 2011 / 2012 wurde das Budget um 70 Millionen Euro aufgestockt.

Die 70 Millionen scheinen im Verhältnis zu den 50 Millionen Euro, die letzten WInter allein als Energie für die Weichenheizungen aufgewendet wurden, relativ wenig, aber gerade Verbesserungen im DEtail sollen das gefürchtete Chaos verhindern.
So soll die Mitarbeiterzahl, die den Schnee auf Gleisen und Bahnanlagen beseitigen, verdoppelt werden. Bis zum WIntereinbruch sind 48.500 der 72.000 Weichen beheizt, dies sind 1000 mehr als im letzten Winter
Es sollen auch „Putzloks“ in den Betriebspausen eingesetzt werden, damit die Oberleitungen von Eis befreit werden. Die Büsche und Bäume sind an rund 2000 Kilometern Bahnstrecke so zurück geschnitten, dass sie auch bei Schneebruchgefahr nicht auf die Gleise fallen können.

Es ist schön, dies zu hören. Hoffen wir, dass das befürchtete Bahnchaos ausbleibt und dass die Bahn gerade in Zeiten widriger Witterung wieder das Verkehrsmittel erster Wahl wird. Wenn dies gelingt, wäre vielleicht auch die erneute Preiserhöhung der Beförderungsentgelte besser zu verstehen.

Eisenbahn stört

Zwei – voneinander unabhängige – Meldungen in einer Eisenbahnzeitschrift brachten mich dazu, diesen Artikel zu schreiben.
Zum Einen war da die Nachricht, dass sich die Bürger von Jagsthausen bei einer Abstimmung gegen die Reaktivierung der Jagsttalbahn ausgesprochen haben. Wenn auch nur knapp, aber das Todesurteil für die schon so lange im Dornröschenschlaf liegende Strecke ist damit gesprochen.
Die andere Nachricht handelte von der „Wieslauftalbahn“, die Stück für Stück ihr ursprüngliches Terrain wieder gewinnt und als bedeutendes Nahverkehrsmittel die in sie gesetzten Erwartungen übertrifft. Eisenbahn stört weiterlesen

Drei Jahre alter Junge wurde von Lokführer gerettet

Regionalexpress von Stuttgart nach Ulm
Regionalexpress von Stuttgart nach Ulm vor Amstetten

Amstetten / Geislinger Steige (Baden Württemberg)

Auf der stark frequentierten Strecke Stuttgart – Ulm rettete ein 61 jähriger Lokführer einen drei Jahre alten Jungen.
Der Lokführer verliess mit seinem RE (Regionalexpress) gegen 12:30 Uhr am Sonntag, den 17. Juli 2011 den Bahnhof Amstetten Richtung Ulm. Nach etwa 300 Meteren sah er auf dem Gegengleis einen kleinen Jungen sitzen. Geistesgegenwärtig hielt der Triebfahrzeugführer seinen Zug an, stieg aus und trug das Kind aus dem Gleisbereich. Drei Jahre alter Junge wurde von Lokführer gerettet weiterlesen

Deutschland verliert den Anschluss

Deutschland investiert im Vergleich zu anderen großen Industrieländern Europas  zu wenig Geld in sein Schienennetz. Dies geht aus einer Aufstellung von SCI Verkehr und Allianz pro Schiene hervor. Deutschland landet im Vergleich mit den Nachbarländern auf den hinteren Rängen.

Pro Bürger investierte die Schweiz als Spitzenreiter im europäischen Vergleich 308 Euro pro Bürger in das Schienennetz, Österreich noch 230 Euro. Schweden investierte 164 Euro pro Kopf und die Niederlande 159 Euro.  Großbritannien investierte  125 Euro, Spanien 114, Italien 99 und Frankreich  90 Euro pro Bürger. Die Politik dieser europäischen Länder setzt bewusst auf die Ertüchtigung der Eisenbahnnetze.
Deutschland verliert mit Bundesmitteln von 53 Euro pro Bürger in Europa den Anschluss. Deutschland verliert den Anschluss weiterlesen

Stutgart 21: Demokratie ist, was ich will

Eigentlich habe ich mir vorgenommen, das Thema „Stuttgart 21“ nicht mehr hier zu diskutieren. Vor allem deshalb, weil es vom Thema „Bahn“ sich immer weiter entfernt. Längst sind „Stresstest“ und Themen der vielleicht alternativen Bahnhofsgestaltung Nebensache geworden.

Trotzdem muss ich auf Grund der letzten Ereignisse hier nochmals „das Maul aufmachen“, auch wenn ich es aller Wahrscheinlichkeit gestopft bekomme; und mit ziemlicher Sicherheit nicht argumentativ. Stutgart 21: Demokratie ist, was ich will weiterlesen

Platz Zwei für Deutschland

Leider ist damit nicht irgendeine sportliche Meisterschaft gemeint, sondern die „Unzufriedenheit der Bahnkunden“
Bei dieser EU Umfrage schnitt die Bahn hinter den Polen als Land mit den meisten unzufriedenen Bahnkunden ab.
Dieses Ergebnis wird sich wohl kein EVU (Eisenbahnverkehrsunternehmen) auf die Webseite pinnen.
Bei der Umfrage bewerteten die Befragten unter anderem Zugverbindungen, Bahnhöfe, Pünktlichkeit und Sicherheit der Bahn. Platz Zwei für Deutschland weiterlesen