Südbahn wird elektrifiziert: Ulm-Friedrichshafen mit 160km/h

Dieseltriebfahrzeuge in Ulm Hbf
Dieseltriebfahrzeuge in Ulm Hbf

Der Ausbau der Schnellverbindung Stuttgart-Ulm-(München) wird die Attraktivität der „Südbahn“ steigern. Dies hat Bahnchef Rüdiger Grube schon im Herbst 2011 deutlich gemacht. Unabhängig davon soll jetzt die Bahn von Ulm nach Friedrichshafen elektrifiziert werden. Es wid jetzt noch um die Finanzierung verhandelt, aber alle Partner sind optimistisch, daß es bald losgehen wird.

Heute werden die Züge mit Dieseltriebfahrzeugen betrieben und die Fahrzeit Ulm – Friedrichshafen beträgt 72 Minuten. Eine Höchstgeschwindigkeit von 140km/h ist zur Zeit erlaubt. Nach dem Ausbau sollen maximal 160 km/h gefahren werden und die Fahrzeit um 12 Minuten auf eine Stunde reduziert werden. Die Reduzierung kommt nicht alleine von der höheren Maximalgeschwindigkeit, sondern auch von der besseren Beschleunigung elektrisch getriebener Fahrzeuge.

Mit der Elektrifizierung würde eine der ältesten Eisenbahnverbindungen Württembergs „unter Strom“ gesetzt werden.
Die Südbahn wurde von 1846 bis 1850 erbaut. In den Jahren 1905 bis 1913 wurde sie zweigleisig. Sie ist Teilstück der durchgehenden Eisenbahnlinie im württembergischen Königreich vom Neckar in Heilbronn zum Bodensee in Friedrichshafen. Mit dieser Verbindung hat das Königreich Württemberg als erste Staatseisenbahn des deutschen Reichs den Bodensee mit anderen Städten verbunden. Erst drei Jahre später hat die Bayerische Eisenbahn den Bodensee erreicht und die Badener waren noch dreizehn Jahre ohne Verbindung zum „Schwäbischen Meer“.

Der jetzt geplante Ausbau hängt mit den Plänen der Schnellfahrstrecke Stuttgart – München und auch der neuen Infrastruktur des Stuttgarter Hauptbahnhofes zusammen. Es bleibt abzuwarten, ob die mit ziemlicher Sicherheit auftretenden Verzögerungen um S21 und die damit verbundenen Schwierigkeiten des Abschnittes Ulm – Wendlingen auch negative Auswirkungen auf den Ausbau der Südbahn haben.

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