ÖBB-Nightjet Venezia-Stuttgart

Ein Erfahrungsbericht

Seit Dezember 2022 hat die ÖBB ihre Nightjet Verbindung von und nach Venedig bis Stuttgart ausgedehnt. War sie vorher ab München verfügbar, kann man jetzt ab Stuttgart im Liege- oder Schlafwagen die Lagunenstadt besuchen.

Nachdem bei meiner Frau der Test München – Venedig im Liegewagen (Viererabteil mit drei Personen besetzt) nicht sehr positiv ausgefallen war, wurde dieses Mal die Hinfahrt nach Venedig tagsüber mit dem
EC 85 München – Venedig absolviert

München Hbf 11:34
München Ost11:4211:44
Rosenheim12:1212:14
Kufstein12:3412:36
Wörgl Hbf12:4412:46
Jenbach12:5913:01
Innsbruck Hbf13:1813:24
Brennero/Brenner14:0014:14
Fortezza/Franzensfeste14:4414:46
Bressanone/Brixen14:5514:56
Bolzano/Bozen15:2715:31
Trento16:0216:04
Rovereto16:1716:19
Verona Porta Nuova16:5817:00
Vicenza17:2417:26
Padova17:4217:44
Venezia Mestre17:5818:00
Venezia Santa Lucia18:10
Fahrplan EC 85 München – Venezia

Kurz zu dieser Verbindung: Wir sind im Februar 2023 an einem Samstag gefahren und der Zug war ab München vollständig belegt. Wir hatten reservierte Plätze, was definitiv zu empfehlen ist, wird der Zug doch auch in dieser Jahreszeit von vielen Winterportlern bis Kufstein genutzt.

Doch zurück zu unserer Fahrt mit dem Nightjet NJ236

Abfahrt war um 21:05 Uhr am Donnerstagabend vom Bahnhof Venezia Santa Lucia, also direkt in der Lagunenstadt. Mit dem Vaporetto bis zum Bahnhof und dann in den Zug. Bequemer geht es wahrscheinlich nicht.

Für 200 Euro bei zwei Personen mit BahnCard 25 haben wir ein Schlafwagenabteil für zwei Personen gebucht

  • mit eigener Waschgelegenheit inkl. Handtuch und Toilettenartikel
  • Reservierung inkludiert und Abteil verschließbar
  • bezogenes Bett inkl. Decke, Laken und Kopfkissen
  • à la carte Frühstück (bis zu sechs „Artikel“ inklusive)
  • Weckservice zur gewünschten Uhrzeit

Als Steigerung gibt es noch das „Deluxe-Abteil“ mit Dusche und WC (ungefähr 50 Euro teurer)

Der Zug steht schon etwa 15 Minuten vor Abfahr bereit, so dass diejenigen, die rechtzeitig am Bahnhof sind, sich noch in Ruhe einrichten können.

Das Abteil ist vorbereitet, die Betten gemacht, eine Papiertasche mit Hausschuhen, Frühstücksliste, Mineralwasser, Kugelschreiber steht für jeden Gast bereit.

Eine kurze Einweisung in die „Technik“ (Beleuchtung, Heizung, Schliessmechanismus und Ruftaste), dann noch für jeden einen Begrüssungssekt und danach wird man – wenn man die Frühstückswunschliste ausgefüllt hat – in Ruhe gelassen.

Zumindest bis ca 4 Uhr am Morgen, wenn Zoll und Polizei ihre Runde machen und zur Überprüfung zur Öffnung der Schlafzimmertüre auffordern.

Die einen können danach wieder einschlafen, für andere war dann der Wurm drin, da sie die frühen Vögel waren, die keine Schlafphase mehr gefunden haben.

Dass in München Ost der Zugteil nach Wien abgetrennt wurde und Teile aus Zagreb und Budapest dafür dazu kamen, habe ich gar nicht mitbekommen.

Um kurz vor sieben wurden wir geweckt, danach wurde der Tisch installiert und das Frühstück serviert, damit wir genügend Zeit bis zu unserer Ankunft um 8:37 Uhr in Stuttgart hatten.

Fazit: Schlafwagen ist vielfach besser als Liegewagen und gegenüber dem normalen Zug auch nicht viel teurer.

Ich werde das Angebot sicher öfter nutzen.

Noch Kein Aufbruch in Sicht

Am 16. März 2022 ist der Haushaltsentwurf 2022 vom Bundeskabinett verabschiedet worden. Und damit verabschiedete sich die Regierung zumindest für 2022 von der im Koalitionsvertrag angekündigten Verschiebung der Prioritäten vom Straßen- zum Schienenausbau.

Insgesamt sollen 2022 rund 9,4 Milliarden Euro in die Schieneninfrastruktur fließen, etwa so viel wie im Jahr 2021.

Alleine die Mittel für den Neu- und Ausbau liegen 2,1 Milliarden Euro unter dem 2020 im Masterplan Schienenverkehr vereinbarten Betrag.

Eine Trendwende ist leider auch nicht in der bis 2025 getätigten mittelfristigen Finanzplanung zu erkennen.

Die neue Bundesregierung hat bei diesem Thema leider die Versprechungen nicht erfüllt. Dabei ist es dringend nötig, sowohl hinsichtlich der Klimasituation als auch der Energiepreisentwicklung die Weichen zu stellen.

TGB-Die neue Talgangbahn

Auf der Website rail.thewagners.de berichte ich im Detail über die „Talgangbahn“ in Albstadt.

Vor vielen Jahren, ja Jahrzehnten wurde der Bahnbetrieb, betrieben damals von der „WEG“, der „Württembergischen Eisenbahngesellschaft“, eingestellt.

Die Bahnstrecke wurde bis heute jedoch nicht abgebaut, sie ist also nicht „entwidmet“ worden.

Und jetzt gibt es eine neue Chance, dass die Bahnlinie reaktiviert wird.


Nach Ausbau und Elektrifizierung von Ammertal- und Ermstalbahn bis Ende 2022 kommt die Zollern-Alb-Bahn mit der Talgangbahn als integrale Teilstrecke im Kernliniennetz der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb zum „Zug“.

Durch das Reaktivierungsprogramm des Landes kann die Talgangbahn – noch ohne Oberleitung, doch möglichst mit grünem Wasserstoff – gebaut werden,  weil ihr ein hohes Fahrgastpotenzial bescheinigt wird. Als Fördermittel von Bund und Land stehen ca. 90 % der Investitionskosten in Aussicht. Zusätzlich übernimmt das Land für die ersten 100 km reaktivierter Strecken auch die entscheidenden Betriebskosten für einen Stundentakt. Der Antrag muss schnell gestellt werden.

Die Entscheidung über die vorgezogene Reaktivierung macht die Stadt Albstadt vom Ergebnis der aktuell laufenden Voruntersuchung durch das Unternehmen DB Engineering  & Consulting abhängig.  Wenn die Ergebnisse vorliegen, werden Landkreis und Stadt über eine Kostenverteilung  des kommunalen Anteils von ca. 10 % verhandeln. Auf dieser Grundlage wird der Gemeinderat dieses Jahr endgültig über die Reaktivierung entscheiden. Bei der Verabschiedung des Haushaltsplans 2022 haben die Fraktionssprecher ihren Willen dazu erneut bekräftigt.

Der Zweckverband Regionalstadtbahn will einen Bürgerrat zur Talgangbahn berufen. Ein Gremium aus dem Querschnitt der Bevölkerung  soll Vorschläge erarbeiten und Impulse geben. Die Auswahl der Bürger wird aus dem Telefonverzeichnis aller Albstädter Festnetzanschlüsse getroffen. Der Zweckverband hofft auf die Bereitschaft möglichst vieler Ausgewählter zu engagierter und konstruktiver Mitarbeit im Bürgerrat. Eine Bewerbung ist nicht vorgesehen, aber wir werden den Kontakt suchen.

Weitere Informationen auf https://www.talgangbahn.de/

Quelle: Newsletter des Zweckverbands Talgangbahn, 12.1.2022

74 Millionen Förderung

Schadstoff- und Lärmreduzierung bei der Bahn ist dem Bund eine Förderung von 74 Millionen wert. Diese 74 Millionen sollen in alternative Zugantriebe investiert werden.

Die 74 Millionen Unterstützung sind bis 2024 geplant. Mit dem Geld sollen Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb gefördert werden, die ihre Energie aus Batterien oder Brennstoffzellen gewinnen und somit auch auf Strecken ohne Oberleitung fahren können.

Zu den geförderten Einrichtungen gehören somit auch Infrastrukturmaßnahmen, die eine Aufladung der Batterien oder ein Betanken der Wasserstofftanks zulassen.

Im Rahmen des Koalitionsvertrages haben Union und SPD vereinbart, bis 2025 siebzig Prozent der deutschen Schienenwege zu elektrifizieren. Zur Zeit sind es ungefähr 61 Prozent.

Insbesondere Nebenstrecken auf denen Regionalzüge verkehren sind nicht elektrifiziert. Dort muss also in den nächsten Jahren aufgeholt werden.

Der neue Dampfzug

Es tut sich was auf der Alb.
Die Zukunft beginnt am am 1. Mai 2021 !

Und lassen Sie sich nicht täuschen: Das Beitragsbild zeigt die Werkstätte der Hohenzollerischen Landesbahnen am 1. Mai 1993.

Wer hätte damals gedacht, dass 28 Jahre später auf den Schienen zwischen Hechingen, Gammertingen und Sigmaringen ein Zug mit Wasserstoffantrieb im regulären Betrieb erprobt werden soll.

Dazu wurde eine Absichtserklärung vom Verkehrsministerium mit den Unternehmen Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG) und ALSTOM Transport Deutschland GmbH unterzeichnet.

Die Brennstoffzellentechnik zur Marktreife verbessern ist das Ziel des Einsatzes auf der anspruchsvollen Strecke. Brennstoffzellenzüge könnten eine klimafreundliche Alternative zum Dieselzug werden, wenn keine Oberleitung vorhanden ist.

Der „Coradia iLint“ von Alstom wird während der Einsatzzeit Mai bis Dezember 2021 in der SWEG Werkstätte Gammertingen gewartet. Alstom wird eine Wasserstoff-Tankstelle zur Verfügung stellen. Die SWEG wird in dieser Zeit einen Dieseltriebzug abstellen und der iLint soll somit 100% den Fahrplanbetrieb übernehmen.

Die Strecke Hechingen – Gammertingen – Sigmaringen über die Schwäbische Alb ist eine anspruchsvolle Strecke mit vielen Kurven und Steigungen und somit eine Herausforderung für den neuen Zug.

Die Strecken von Tübingen nach Sigmaringen sind schon seit Jahrzehnten in der Diskussion elektrifiziert zu werden. Da dies jedoch eine hohe Investition bedingt, ist eventuell der Brennstoffzellenzug eine umweltfreundliche Alternative zum aktuellen Dieselbetrieb.

Wie funktioniert der Brennstoffzellenantrieb?

In einer Brennstoffzelle reagieren Wasserstoff und Sauerstoff miteinander. Diese Reaktion erzeugt elektrischen Strom und (als Abfall) Wasserdampf. Der Strom treibt den Zug an und in die Umwelt wird reiner Wasserdampf entlassen. Eine saubere Dampflokomotive.

Der Wasserstoff wird an einer Wasserstofftankstelle getankt. Erzeugt wird der Wasserstoff durch Elektrolyse. Dabei wird Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Dazu benötigt man natürlich auch Energie. Und da ist zu hoffen, dass diese Energie auch aus nachhaltigen Energiequellen gewonnen wird.

Denn erst dann kann man wirklich die 330 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, die momentan ein Dieseltriebzug auf der Strecke erzeugt.

Schneewochenende in Norddeutschland

Am Wochenende soll es in Norddeutschland extrem kalt werden und sehr viel Schneefall geben.

Schneeverwehungen und vereiste Stromleitungen könnten auch den Bahnverkehr zum Erliegen bringen oder zumindest für Zugausfälle und Verspätungen sorgen.

Die Deutsche Bahn zeigt sich aufgrund dieser Tatsachen kulant und auch Fahrkarten lassen sich stornieren oder flexibel bis sieben Tage nach Störungsende. Das Erstattungsformular ist bei der Deutschen Bahn online erhältlich.

Lieber mit dem Auto Pendeln?

Strasse gegen Schiene: Der Individualverkehr hat eine geringere Preissteigerung in den letzten fünf Jahren erfahren als der Schienennahverkehr (Bild: Jörg Wagner)

Nach einem Bericht von „Allianz pro Schiene“ (29. Januar 2021) lohnt sich das Fahren mit den „Öffis“ immer weniger.

Legt man die Zahlen für den Eisenbahn-Nahverkehr und den individualisierten Autoverkehr im Jahre 2015 auf einen gemeinsamen Start von „Null“ (also gleich 100%), so kann man genau sehen, wie sich die Preissteigerungen dieser beiden Transportmittel entwickelt haben.

2016 sanken die Kosten für das Autofahren gegenüber 2015 um ein Prozent, während die Kosten für den Bahn-Nahverkehr um 2 % gegenüber dem Vorjahr stiegen. Diese Steigerung lag sogar 1% über der Steigerung des Gesamtverbraucherpreisindexes.

2017 war die Preissteigerung beim Autofahren mit 3% höher als die des Gesamtverbraucherpreisindexes (2%), hat also diesen wieder eingeholt.

Die Kosten im Eisenbahn-Nahverkehr stiegen gegenüber dem Vorjahr aber noch einmal um vier Prozentpunkte. Damit war die Differenz Auto zu Bahn auf 4% gestiegen.

2018 stieg der Gesamtverbraucherpreisindex um zwei Prozent gegenüber Vorjahr, die Kosten für das Autofahren um 3%. Die Kosten für den Bahnnahverkehr kletterten hingegen für den Fahrgast um weitere vier Prozent, was einen Unterschied von fünf Prozent gegenüber der Steigerung fürs Autofahren ausmacht; und zwei Prozent mehr als die Steigerung beim Gesamtverbraucherpreisindex.

2019 stellte sich das Bild ähnlich dar. Das Autofahren wurde 1% teurer, der Gesamtverbraucherpreisindex auch, die Kosten für den Bahnnahverkehr legten nochmals um vier Prozent gegenüber Vorjahr zu.

2020 stieg der Gesamtverbraucherpreisindex um 1% gegenüber Vorjahr, die Kosten für das Autofahren sanken um zwei Prozent, während die Kosten im Bahnnahverkehr um weitere zwei Prozent stiegen.

Am Ende des Jahres 2020 haben wir folgende Situation:

  • Die Kosten für das Autofahren sind gegenüber 2015 um 4% gestiegen
  • Die Kosten im öffentlichen Bahnnahverkehr dagegen um 16% im gleichen Zeitraum
  • Der Gesamtverbraucherindex als Vergleich lag 2020 um 6% über dem Wert von 2015

Quelle und den ganzen Artikel:
https://www.allianz-pro-schiene.de/presse/pressemitteilungen/die-sonderlast-fuer-klimafreundliche-pendler/

Bessere Verbindungen auf Rems- und Residenzbahn

Am 13. Dezember 2020 ist mal wieder Fahrplanwechsel.
Dieses Mal wurden vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg unter anderem die Verbindungen auf der Remsbahn (Stuttgart-Aalen-Crailsheim) und der Residenzbahn (Aalen-Stuttgart-Karlsruhe) verbessert.

Im Detail betrifft es die von Go-Ahead BW  betriebenen Linien RB 13 und IRE 1.

RB 13 -Remsbahn (Stuttgart-Aalen-Crailsheim)

Von Aalen zweigt die Brenzbahn in Richtung Ulm ab. Um den Anschluss an die Züge der RE57 (betrieben von der SWEG) oder einen IRE der DB AG zu verbesserb,wurden die Abfahrtszeiten angepasst.
Insbesondere die Umsteigezeit wurde erhöht, so dass die Erreichbarkeit der Anschlusszüge besser gewährleistet ist.

IRE 1 – Residenzbahn (Aalen-Stuttgart-Karlsruhe)


Auf der Residenzbahn werden ebenfalls neue Zugleistungen angeboten. So wird das abendliche Zugpaar 19034 (ab Stuttgart 22.32 Uhr) und 19035 (ab Karlsruhe 22.33 Uhr) neu angeboten. 
Dies bringt jedoch nur den Reisenden etwas, die Stuttgart als Start oder Ziel ihrer Reise haben.

Fahrpläne


Die neuen Pdf-Fahrpläne von Go-Ahead sind abrufbar unter https://www.go-ahead-bw.de/unterwegs-mit-go-ahead/fahrplaene.html. 

Hat die Talgangbahn doch noch eine Chance ?

Quelle: https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.zollernalbkreis-wird-die-talgangbahn-reaktiviert.bc13b0ff-8c4c-4664-a148-710f29e1ea93.html

Der Betrieb der Talgangbahn wurde am 29. Juli 1998 eingestellt. Die letzte Fahrt war ein Schülerzug, der um 11:47 Uhr als Leerfahrt in Onstmettingen startete und planmäßig in Ebingen um 12:09 Uhr seinen Dienst aufnahm. Um 12:33 Uhr war der Zug 210 wieder in Onstmettingen und wurde ein letztes Mal in den Schuppen gefahren.

Nach mehr als zweiundzwanzig Jahren kommen Nachrichten aus Stuttgart, die vielleicht die Reaktivierung der Talgangbahn wieder in den Bereich des Möglichen rücken könnten.

In Baden-Württemberg wurden 42 stillgelegte Bahnstrecken auf die Möglichkeit untersucht, wie viele Fahrgäste pro Tag und Streckenkilometer die Züge transportieren würden, wenn sie denn fahren würden.

Dabei kam die „Talgangbahn“ zwischen Albstadt-Ebingen und Albstadt-Onstmettingen auf 780 Fahrgäste, was die Strecke in die zweithöchste Katergorie, die Kategorie „Hohes Nachfragepotential“ einordnet.

Damit darf die Stadt Albstadt Machbarkeitsstudien, Entwurfsplanung und eine sogenannte „Standardisierte Bewertung“ vergeben. Die Kosten dieser Aufträge werden zu 75% vom Land erstattet.

Auch die Investitionskosten würden gefördert werden; im Regelfall werden 95,75 Prozent von Bund (90%) und Land (5,75%) übernommen. Damit würde für die Stadt Albstadt nur noch ein Restbetrag von 4,25 Prozent der Investitionskosten bleiben.

Da die Strecke in der Kategorie „Hohes Nachfragepotential“ ist, würde das Land sie Kosten des laufenden Betriebes vollständig übernehmen.. Damit wäre der Gemeinde ein nicht unerheblicher Punkt eines Risikos abgenommen.

Die Strecke Ebingen-Onstmettingen ist zwar nicht abgebaut, aber seit über zwanzig Jahren wurde, abgesehen von Freiwilligeneinsätzen der Bürgerinitive für die Stadtbahn Albstadt, auch nichts mehr an den Schienen, dem Oberbau und den Brücen gemacht. An manchen Stellen sind die Schienen unter dem Strassenbelag einer neuen Verkehrsführung verschwunden (zum Beispiel die Strecke Ebingen-Bitz wurde neu geführt). In wie weit die Instandsetzung wirtschaftlich sein wird, müssen Expertisen erarbeiten.

Zu bedenken ist auch, dass die Bahn wirklich nur eine Stichbahn ist und somit nicht in eine große Infrastruktur Schiene ohne Weiteres eingebunden werden kann. Ob dies eine Hürde für die Reaktivierung sein wird, das werden wir bestimmt in den nächsten Jahren erfahren.

Wenn die Talgangbahn alle Hürden auf dem Weg zur Instandsetzung genommen hat, heisst es „Fahrt aufnehmen“. Die Mittel werden nach dem Motto „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ vergeben. Je motivierter eine Gemeinde ist, je vehemender sie an dem Thema arbeitet und je überzeigter sie eine Reaktivierung möchte, desto mehr Chancen hat sie, das Projekt in die Realität umzusetzen.

In dem Fall hoffe ich darauf, dass auch Albstadt die Chance und die Zeichen erkannt hat und somit auf Zukunft setzt.

Interessantes zur Geschichte der Talgangbahn finden Sie hier:
Talgangbahn Ebingen-Onstmettingen

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