Schweizer Güterbahnen leiden am schwachen Euro

Der gegenüber dem Euro stärker gewordene Schweizer Franken (oder der gegenüber dem Schweizer Franken schwächer gewordene Euro) macht den Schweizer Eisenbahnunternehmen, die im internationalen Güterverkehr auf der Schiene tätig sind, das Leben schwer.

Durch die Verschiebung des Verhältnisses CHF zu EUR von 1,51 im Dezember 2009  zu 1,28 im Januar 2011 sind die Wettbewerbsbedingungen für die Unternehmen aus der Schweiz um ein Vielfaches härter geworden. Jetzt droht sogar der Rückfall des Güterverkehrs auf die Strasse, da im internationalen Strassengüterverkehr deutlich geringere Kostenanteile in Schweizer Franken anfallen.

Dies wäre natürlich ein schwerer Rückschlag für den seit Jahren eingeschlagenen Weg der Schweiz, die Güter wirklich auf der Bahn zu befördern. Aus diesem Grunde fordert der Verband öffentlicher Verkehr (VöV), im Stützungsprogramm für die Schweizer Wirtschaft auch den Schienengüterverkehr angemessen zu berücksichtigen. Auch die für 2013 vorgesehenen Trassenpreisreform muss eine Entlastung bei den Trassenpreisen für den Güterverkehr bringen. Preise müssten mittelfristig an das europäische Niveau angepasst werden.

Ich hoffe, dass es eine Lösung gibt und nicht kurzfristig das Ziel aus den Augen verloren wird, die Güter auf die Bahn zu bringen. Die Diskussionen in den anderen europäischen Ländern zeigen, dass es bis heute noch keine schlüssige Lösung gibt, wie man die Güterverkehrsbelastung auf den Strassen reduziert. Obwohl das Schweizer Konzept auf Grund der Grösse und Geografie nicht 1:1 auf alle europäischen Länder übertragen werden kann, ist es doch Wert, diesen Weg auf jeden Fall zu unterstützen.

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