Bahn soll für Verspätungen bezahlen

Der Bundestag hat einen Entwurf auf die Reise geschickt, wonach die Bahn bei selbst verschuldeten Verspätungen zur Kasse gebeten werden soll. Damit soll genau geregelt werden, wie entschädigt wird.Eigentlich ein Armutszeugnis, meine ich.  Es wäre schön gewesen, wenn die Bahn ein eigenes Konzept vorgelegt und auch gelebt hätte. Es geht nicht um eine Entschädigung in Geld, sondern um eine professionelle Unterstützung der Reisenden, die bei einer Verspätung Probleme bekommen.

Die Entschädigungsregelung soll die Bahn dazu animieren, pünktlicher zu sein und auch ihre „Sparpolitik“ zu überdenken.  Bei in den letzten Tagen befragten Bahnreisenden  habe ich eher das Gefühl, dass jetzt auf „Verspätungs- Schnäppchenjagd“ gegangen wird…

Was ich als Bahnkunde bei einer Verspätung möchte, ist: Eine Entschuldigung des Zugchefs im Namen der Bahn, eine Beratung, wie ich den nächsten Anschluss erreiche und auch bei Notwendigkeit eine Möglichkeit, mit dem Taxi zu meinem Reiseziel zu kommen. Wenn ich den letzten Zug nicht erreichen kann, möchte ich schnell und unkompliziert entweder irgendwo übernachten können oder mit dem Taxi weiter kommen.

Alles in Allem interessieren mich keine Gutscheine, Rückzahlungen etc. Ich brauche eine Lösung, wie ich die Verspätung wieder aufholen kann oder wie ich dann doch noch zum Ziel komme.

Die Lösung, bei einer Verspätung höherwertigere Züge benutzen zu können, finde ich sehr gut. Auch sollte bei den Sparangeboten mit Zugbindung diese aufgehoben werden, wenn die Züge Verspätung haben – und dies schon ab dem Moment, wo mein erster Zug mit Verspätung angesagt wird.

Ich denke nicht, dass es Sinn macht, die Bahn über Gebühr „bluten“ zu lassen, da dies sich auf die Preisgestaltung der Beförderungsentgelte auswirken wird.

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