Kölner U-Bahn: Untergrund-Kriminalität ?

Der Kölner U-Bahn-Bau nimmt das Ausmaß systematischen Betrugs an.  Für 28 Schlitzwand-Lammellen sind bereits falsche Vermessungsprotokolle entdeckt worden.Es sind dies Schlitzwände an den Stationen Waidmarkt, Heumarkt und Rathaus. Schlitzwände sind Stahlbetonkonstruktionen zum Abstützen der Baugrube. Bisher ist erst ein Teil der rund 1.000 Protokolle ausgewertet worden.
Ausschlaggebend für die Untersuchungen waren Unstimmigkeiten in den Protokollen der „Lamelle 11“. Lamellen sind Abschnitte einer Schutzwand, die das seitliche Eindringen des  Grundwassers in die Baugrube verhindern sollen. Lamelle 11 war am Waidmarkt, der Einsturzstelle des Stadtarchivs verbaut. Gutachter haben als Ursache des Einsturzes, bei dem zwei Menschen ihr Leben lassen mussten, ein Loch vermutet, durch welches Grundwasser eindrang. Nun wurde angegeben, dass sowohl das Vermessungs- als auch das Betonierungsprotokoll gefälscht sein sollen.
Am Wochenende wurde bereits in den Medien berichtet, dass bei der Herstellung der Schlitzwände ein Teil der Eisenbügel weggelassen wurde. Die Eisenbügel dienen zur Stabilisierung. Nach der Bekanntgabe dieser Tatsache wurde über eine Evakuierung diskutiert; es besteht jedoch nach Gutachterurteil keine Gefahr verminderter Standfestigkeit.

Für mich ist es bezeichnend, mit welcher Menschenverachtung heute alles zu Geld gemacht wird, egal , welche Risiken für einzelne Menschen oder die Allgemeinheit dadurch entstehen. Ich bin gespannt, wie die Sache weitergeht und ob Köln der einzige Fall einer solchen kriminellen Handlung beim U-Bahn Bau ist.

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