Schafe und Bahn

Bezugnehmend auf einen „Spiegel Online“ Artikel mache ich mir ein paar Gedanken über Schafe.

Zuerst sind da ein paar Schafe, die sich leider nicht an die Regeln gahalten haben und gemeint haben „Ein Tunnel ist besser als gar kein Stall“.  Dass dies neben den Schafen auch neunzehn Fahrgästen eines ICE’s nicht gut bekommen ist, hat die Öffentlichkeit im April mit bekommen.

Der „Bahn-Oberhirte“, Herr Mehdorn hat dann ganz schnell von hervorragendem Krisenmanagement gesprochen. Damit waren die „Demokratie-Schafe“ wieder beruhigt.
Leider gibt es immer ein paar schwarze Schafe, die genauer wissen möchten, was denn wirklich passiert ist. Und die haben jetzt in Form eines Berichtes des Regierungspräsidiums Kassel die Schafherde wieder in Aufruhr gebracht.

Während Herr Mehdorn sagte: „Die Tunnel sind sicher“ (was nicht für sie Schafherde gegolten hat), kommt die Untersuchung zu einem anderen Urteil:

  • Das Katastrophenmanagement der Bahn war ein Desaster.
  • Die Kommunikation funktionierte nicht. Der erste Notfallmanager wurde von der Leitstelle der Bahn an einen falschen Einsatzort geschickt
  • Die ICE-Strecke zwischen Hannover und Würzburg ist „nicht sicher“

Weiter heisst es, dass ein Lokführer des Tunnelrettungszuges „nicht nüchtern“ war und ein anderer die Technik des Zuges nicht beherrschte.
Die Rettungsstollen auf der Strecke Würzburg – Hannover können nicht von aussen von der Feuerwehr geöffnet werden weil die Bahn die Schlüssel nicht zur Verfügung stellt (Mein Haus ist auch sicher, weil ich den Schlüssel niemand gebe 😉 )
Es gibt keine Löschwasseranschlüsse an den Tunneleingängen.

Und: Eine Kameraüberwachung wie bei den Autobahntunneln hätte den Unfall wahrscheinlich vermieden.

Ist das alles ein Opfer für den Börsengang?  – Damit sind wir wieder bei den verschiedenen Schafen, die ja immer gerne als Opfergabe herhalten mussten.

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