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Lieber mit dem Auto Pendeln?

Strasse gegen Schiene: Der Individualverkehr hat eine geringere Preissteigerung in den letzten fünf Jahren erfahren als der Schienennahverkehr (Bild: Jörg Wagner)

Nach einem Bericht von „Allianz pro Schiene“ (29. Januar 2021) lohnt sich das Fahren mit den „Öffis“ immer weniger.

Legt man die Zahlen für den Eisenbahn-Nahverkehr und den individualisierten Autoverkehr im Jahre 2015 auf einen gemeinsamen Start von „Null“ (also gleich 100%), so kann man genau sehen, wie sich die Preissteigerungen dieser beiden Transportmittel entwickelt haben.

2016 sanken die Kosten für das Autofahren gegenüber 2015 um ein Prozent, während die Kosten für den Bahn-Nahverkehr um 2 % gegenüber dem Vorjahr stiegen. Diese Steigerung lag sogar 1% über der Steigerung des Gesamtverbraucherpreisindexes.

2017 war die Preissteigerung beim Autofahren mit 3% höher als die des Gesamtverbraucherpreisindexes (2%), hat also diesen wieder eingeholt.

Die Kosten im Eisenbahn-Nahverkehr stiegen gegenüber dem Vorjahr aber noch einmal um vier Prozentpunkte. Damit war die Differenz Auto zu Bahn auf 4% gestiegen.

2018 stieg der Gesamtverbraucherpreisindex um zwei Prozent gegenüber Vorjahr, die Kosten für das Autofahren um 3%. Die Kosten für den Bahnnahverkehr kletterten hingegen für den Fahrgast um weitere vier Prozent, was einen Unterschied von fünf Prozent gegenüber der Steigerung fürs Autofahren ausmacht; und zwei Prozent mehr als die Steigerung beim Gesamtverbraucherpreisindex.

2019 stellte sich das Bild ähnlich dar. Das Autofahren wurde 1% teurer, der Gesamtverbraucherpreisindex auch, die Kosten für den Bahnnahverkehr legten nochmals um vier Prozent gegenüber Vorjahr zu.

2020 stieg der Gesamtverbraucherpreisindex um 1% gegenüber Vorjahr, die Kosten für das Autofahren sanken um zwei Prozent, während die Kosten im Bahnnahverkehr um weitere zwei Prozent stiegen.

Am Ende des Jahres 2020 haben wir folgende Situation:

  • Die Kosten für das Autofahren sind gegenüber 2015 um 4% gestiegen
  • Die Kosten im öffentlichen Bahnnahverkehr dagegen um 16% im gleichen Zeitraum
  • Der Gesamtverbraucherindex als Vergleich lag 2020 um 6% über dem Wert von 2015

Quelle und den ganzen Artikel:
https://www.allianz-pro-schiene.de/presse/pressemitteilungen/die-sonderlast-fuer-klimafreundliche-pendler/

Lokführer – wieder ein Traumberuf?

Es gab Zeiten, da wollte angeblich jeder Junge Lokführer werden. Dies ist lange her und man hat in den letzten Jahren beim Thema „Bahn“ eher Zugausfälle, Verspätungen und wetterbedingte Störungen in Erinnerung als eine Abhandlung über den „Traumberuf Lokführer“

Tatsächlich ist es so, dass in den letzten Jahren und auch heute noch viele Menschen fehlen, die den Traum zum Beruf machen. Etliche Zugausfälle rühren daher, dass zum Beispiel bei einer Grippewelle einfach keine Lokführer mehr einspringen konnten, da die Personaldecke durch fehlenden Nachwuchs zu dünn war.
Die Gründe für den Personalmangel sind sicher vielfältig (gewesen). Dienstpläne, Einsparungen wegen Gewinnmaximierung etc.

Nun scheint jedoch eine Trendwende eingekehrt zu sein. Laut einer Mitteilung der „Allianz pro Schiene“ konnte die Beschäftigtenzahl der Lokführer in den letzten drei Jahren um zwölf Prozent gesteigert werden.

Es wird sogar davon gesprochen, dass sich für Lokführer hervorragende Wahlmöglichkeiten eröffnen. Sie können sich Arbeitsplatz und Arbeitgeber aussuchen. Alle Lokführer sind unbefristet angestellt und die Lokführer-Arbeitslosenquote liegt bei unter ein Prozent.

„Mehr Personal ist eine zentrale Voraussetzung, um Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nachhaltig zu verbessern.“

Dirk Fiege ( Geschäftsführer des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene)

Link zum Bericht von Allianz Pro Schiene