Dampftod

”Unsere Loks gewöhnen sich das Rauchen ab”.

Deutsche Bundesbahn

1968 warben schon Plakate der DB mit diesem Slogan. Es sollte jedoch bis 1977 dauern, bis die Ankündigung zur Realität wurde.

Damit war die DB von den Westeuropäischen Ländern die letzte Bahnverwaltung, die dem Dampf entsagte.
An manchen Orten verschwanden die Dampfloks ohne große Verabschiedung, an anderen Orten war die “endgültig letzte Fahrt” manchmal sogar eine Wiederholung der “letzten Fahrt”, weil es sich nach der Verabschiedung betriebstechnisch nicht vermeiden ließ, die Dampfkraft nochmals einzusetzen.

Schon Anfangs der siebziger Jahre hatte die DB nur noch 1660 Dampflokomotiven im Einsatz, und dies verteilt auf zwanzig verschiedene Baureihen.
Die Baureihen 44 und 50 dominierten dabei sehr stark.
Die Baureihe 38 verbrachte ihre letzten Einsätze vom Betriebswerk (Bw) Tübingen aus.

  • 1971 wurden die Bw Flensburg und Radolfzell dampffrei
  • 1972 die Bahndirektion (BD) München und das Bw Mannheim
  • Am 30.09.1972 dampften die letzten -ölgefeuerten- Dampfloks aus Hamburg Altona.
  • 1975 wurde auchdie BD Karlsruhe dampffrei.
  • 1973 folgte die BD Kassel und im Dezember 1973 der Direktionsbezirk Frankfurt /Main.
  • 1975 gab die BD Nürnberg gab ihre letzten Dampfer vom Bw Weiden nach Crailsheim, diese wechselten am
  • 1.08.1976 nach Gelsenkirchen (044 404 und 044 427).
  • 31. Mai 1976 : Die BD Saarbrücken stellt ihre BR 050-053 ab. 
  • Am 23.Mai 1977 schleppte 044 508 Museumsloks von Gelsenkirchen nach Bochum Dahlhausen und erbrachte die letzte   “kohlegefeuerte Zugleistung” der DB.
  • Am 26. Oktober 1977 zog 043 315 einen Erzzug vom Hafen Emden zum Rangierbahnhof Emden und 043 903 fuhr mit einem Gerätewagen in ihr Heimat-Bw Emden. Der Hilfszug 81453 war somit der letzte Dampflokbespannte Zug der DB.

“…die betriebsfähige Unterhaltung auch geringster Restbestände überholter Technik ist schon wegen der hohen Kosten illusorisch…”

   Massgebliche Personen beharrten auf diesem Standpunkt trotz aufflammender Kritik. Und damit dieser Standpunkt nicht durch Tatsachen in Frage gestellt werden konnte, erließ die Deutsche Bundesbahndirektion Frankfurt/M. ein generelles Dampfverbot auf Bundesbahngleisen.

   Heute sind wir alle dankbar, dass es rührige Vereine gab (und gibt), die sich in unermüdlichem Einsatz der “überholten Technik” gewidmet haben und so die Dampflokzeit heute noch erlebbar machen.

Die Details der in den Siebziger Jahren ausgemusterten Dampflokomotiven

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