„Mit der heutigen Bahn weiß ich nicht viel anzufangen.
Karl-Ernst Maedel im Jahre 2000
Es lohnt sich wohl auch nicht.“
Karl- Ernst Maedel wurde am 2. September 1919 in Halle (Saale) geboren und verstarb am 5. Juni 2004 in Worms.
Er interessierte sich seit seiner Kindheit für die Eisenbahn. Sein 1938 aufgenommenes Maschinenbaustudium musste er wie viele seiner Zeitgenossen abbrechen, da er zum Kriegsdienst einberufen wurde.
In der DDR machte er eine Ausbildung als Kommunalbeamter und begann sein Werk „Deutsche Dampflokomotiven gestern und heute“.
Im Jahre 1955 gelang ihm mit seiner Familie die Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland.
Bewerbungen bei der Deutschen Bundesbahn blieben ohne Erfolg und so arbeitete er als Verwaltungsbeamter in Wanne-Eickel, Oberhausen und Offenbach am Main.
2001 stirbt seine Frau Gisela. Diesen Schicksalschlag kann Karl Ernst Maedel bis zu seinem Tod nicht mehr ganz verwinden.
Bekannt wurde er als Autor zahlreicher Bücher über die Eisenbahn.
In seiner ihm eigenen Erzählweise verband er die nüchterne Technik mit den Emotionen und vor allem den Menschen, die an der Entwicklung und dem Betrieb der Eisenbahn beteiligt waren, zu verbinden.
Seine Erzählungen waren für mich als Jugendlicher fesselnd und so bildlich beschrieben, dass man sich “mittendrin” fühlte. Er konnte in wenigen Sätzen ganze Bilder beschreiben.
1960 brachte er das Buch „Geliebte Dampflok“ heraus.
Im Jahre 1962 gründet Maedel die Zeitschrift “Lok Magazin”, deren Herausgeber er bist 1971 blieb.
Zusammen mit dem Fotografen Jean-Michael Hartmann bringt Karl Ernst Maedel drei Bildbände heraus und übersetzt „Die Welt der Eisenbahn“ des Engländers C. Hamilton Ellis ins Deutsche.
“Das Lied der Dampflok” erscheint auf Schallplatte.
Zu Weihnachten und zu Geburtstagen habe ich mir Bücher von Karl-Ernst Maedel gewünscht.
Als Bildbände waren sie auch in den Sechziger Jahren sehr teuer, und so habe ich von seinen unzähligen Büchern als erstes die “Giganten der Schiene” bekommen.
Später gesellte sich “Weite Welt des Schienenstrangs”, “Liebe alte Bimmelbahn” und “Geliebte Dampflok” hinzu.
Andere Bücher, wie “Deutsche Dampflokomotiven gestern und heute”, “Unvergessene Dampflok”, ”Bekenntnisse eines Eisenbahnnarren”, “Die Dampflokzeit” oder “Das Lied der Dampflok” habe ich leider nicht in meiner Sammlung.
Karl Ernst Maedel wird für mich immer in Erinnerung bleiben als Eisenbahnautor, der durch seine Bücher die Eisenbahngeschichte interessant machte.