Wie bei der Modellbahn: Kein Strom für Zug

Es ist wie damals bei unserer Modellbahn: Gleisabschnitt stromlos schalten und schauen, wie schnell der Zug fahren muss, um ohne Strom durch den Bahnhof zu „rutschen“. So ähnlich passiert es Tag für Tag in Dresden vor dem Tunnel im Hauptbahnhof. Letzten Freitag war der Zug zu wenig schwungvoll und blieb liegen.

Im  ca 170m langen Tunnel vor dem Dresdner Hauptbahnhof liegt an der Oberleitung kein Strom an. Tag für Tag rollen die Züge quasi antriebslos durch. Bis zum vergangenen Freitag hat es auch immer geklappt. Dann aber bleib ausgerechnet wieder mal ein Flaggschiff der Deutschen Bahn stecken, ein ICE scheint alle Pannen mit zu nehmen, die bei der Bahn passieren können. Irgendwie ist der Zug mit „zu wenig Schwung“ in den Tunnel eingefahren und kam mit seinem Stromabnehmer nicht bis zur wieder stromführenden Leitung. Normalerweise hat ja ein ICE zwei Stromabnehmer… Hatte das Unglücksfahrzeug auch… Nur war der Stromabnehmer vorne der falsche. Er war für die Schweiz zuständig, und die ist noch ein Stück von Dresden weg.

So mussten die Fahrgäste zwei Stunden im Luxuszug ausharren, bis eine Diesellok den Zug aus dem Tunnel schleppen konnte.

Verletzt wurde niemand, außer dem Image der Bahn, das sich von seinen Schürfwunden kaum mehr erholen kann.

Aber ein Gutes hat der Vorfall: Ich weiss jetzt, dass ich schon in den 1970er Jahren die Realität der heutigen Deutschen Bahn AG mit meiner Modellbahn geübt habe. Und mein Papa hat immer gesagt, dass man so nicht Modellbahn spielt.

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